Habe den Podcast gerade gehört und fand ihn mal wieder sehr nett. Vielen Dank dafür! Ich mag neben den Themen vor allem Deine Stimme und Deine Art zu sprechen.
Zu Deinen Fragen:
1. Ich habe ab und zu Phasen, in denen ich gar nicht stricke. Da habe ich einfach keine Lust. Oder ich nähe gerade etwas, was mir größeren Spaß macht. Oder ich lese ein spannendes Buch, das ich dafür ja aus der Hand legen müsste. Aber ich habe auch immer etwas zu tun dabei, lese, stricke oder häkle im Bus, an der Haltestelle, an der Supermarktkasse, am Postschalter oder wenn ich in der Kita darauf warte, dass mein Kind rauskommt.
2. Ich finde es sehr gut, dass die alten, arroganten, bevormundenden Wollgeschäfte durch nette, neue ersetzt werden. Klingt hart, aber so ist meine Erfahrung. Was habe ich schon in "alten" Läden gestanden und mich geärgert! Ich will als Kundin bedient und nicht darüber aufgeklärt werden, dass man das doch ganz anders strickt. Ich nehme z.B. beim Sockenstricken mit Käppchenferse die Maschen für den Fuß mithilfe eines Häkelhakens auf. Aber dazu brauche ich einen Häkelhaken, dessen Griff nicht dicker als der Haken ist. "Sowas gibt es nicht. Was wollen Sie denn damit? Das macht man doch ganz anders!" Gut, habe ich ihn halt im Internet gekauft. Ich hätte ja gern den Einzelhandel unterstützt, aber wenn der nicht will... Ich stand auch schon im Laden mit dem Wunsch "Wolle in Nadelstärke sowieso aus mindestens soundsoviel Prozent Schurwolle." Klare Ansage oder? Nein, da wird erst gefragt: "Was wollen Sie denn daraus stricken? Naja, wir haben hier Lana Grossa, aber das ist reine Merino..." Als wäre das eine schlechte Wahl. Da habe ich natürlich auch nicht gekauft, sondern im Netz. Wenn die mir nichts verkaufen wollen, bitte sehr. Meinetwegen müssen die gar kein tolles Sortiment haben, solange sie offen für die Wünsche der Kunden und gewillt sind, diese zu erfüllen. Der nächste Läden hier bei uns ist die Strickliesel, da gehe ich auch nie wieder hin. Schau mal die Homepage an, da stehen ganz groß die Neuheiten für 2011. Hallo? Wie haben inzwischen 2012! An Nadeln hatten sie nur ein ganz kleines Körbchen mit vielleicht fünf Rundnadeln und drei Nadelspielen, da war natürlich nicht dabei, was ich brauchte. Meine Güte, Nadeln verderben doch nicht! Da kann man doch mal in jeder Stärke und Länge eine im Laden haben! Dann lag da ein Riesenhund direkt vor dem Wollregal, sodass ich mich nicht rangetraut habe. Der hat dauernd gebellt und die Besitzerin hat ihn daraufhin immer nur angeschnauzt. An einem Tischchen saß noch eine weitere Frau und strickte, die sah mich an wie einen unerwünschten Eindringling. Mit der Tür und dem Kinderwagen hat mir auch keine geholfen. Wie gesagt: Nie wieder!
3. Bei Wolle und Nadeln bin ich eher pragmatisch und benutze, was ich schon habe. Meine Mutter schenkt mir regelmäßig Wolle, die bei ihr ungenutzt rumliegt. Die gute Wolle nehme ich für Kleidung, die Kunstfasern für Kissen, Decken und so. Hätte ich keinen Vorrat, würde ich auch am liebsten handgefärbte, handgesponnene Wolle von gut behandelten Schafen kaufen. Ich stricke auch nur, was wir wirklich benötigen, also hauptsächlich Socken, mal eine Mütze oder einen Pulli. Stricken ist für mich gleichermaßen Hobby und Mittel zum Zweck.
4. Mein Stash beschränkt sich auf zwei Kisten, die ins Expeditregal passen. Darin sind sogar meine Nadeln untergebracht. Ich verwerte meine Reste immer: entweder für ein paar bunte Ringel in Socken oder für meine Restedecke. Ich kann auch nicht verstehen, wie man immer mehr kaufen kann, wenn man schon so viel hat. Aber das ist vielleicht Erziehungssache. Wir mussten als Kinder auch immer erst die angedätschten Äpfel essen. Was weg musste, wurde zuerst verwertet. Mich würde es stören, wenn so viel Wolle den Platz in meiner Wohnung verbrauchen würde, vor allem wenn es mehr wäre, als ich im ganzen Leben verstricken könnte. Ist das bei Elizzza der private Vorrat oder handelt sie mit dem Zeug? Ich fand es wirklich erschreckend, wie viel Wolle sie hat! Die Frage ist ja, ob die Stashmonsterbesitzer wirklich ein Problem haben oder nur kokettieren. Wer das Geld und den Platz hat und sich gern mit Wolle umgibt, kann von mir aus so viel Wolle horten, wie er mag. Aber wer ein Problem hat, sollte mal nachdenken, wie er es lösen kann.
Puh, das wurde jetzt ganz schön lang.
Falls Du immernoch nicht weißt, was Du als nächstes stricken sollst, dann mach doch beim Frühlings-Knit-Along von Cat mit: http://cat-und-kascha-rote-tupfen.blogspot.com/2012/01/fruhlingsjackchen-knit-along-2012.html
Ich freu mich schon auf morgen, wenn Deine beiden neuen Folgen kommen!
Habe den Podcast gerade gehört und fand ihn mal wieder sehr nett. Vielen Dank dafür! Ich mag neben den Themen vor allem Deine Stimme und Deine Art zu sprechen.
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1. Ich habe ab und zu Phasen, in denen ich gar nicht stricke. Da habe ich einfach keine Lust. Oder ich nähe gerade etwas, was mir größeren Spaß macht. Oder ich lese ein spannendes Buch, das ich dafür ja aus der Hand legen müsste. Aber ich habe auch immer etwas zu tun dabei, lese, stricke oder häkle im Bus, an der Haltestelle, an der Supermarktkasse, am Postschalter oder wenn ich in der Kita darauf warte, dass mein Kind rauskommt.
2. Ich finde es sehr gut, dass die alten, arroganten, bevormundenden Wollgeschäfte durch nette, neue ersetzt werden. Klingt hart, aber so ist meine Erfahrung. Was habe ich schon in "alten" Läden gestanden und mich geärgert! Ich will als Kundin bedient und nicht darüber aufgeklärt werden, dass man das doch ganz anders strickt. Ich nehme z.B. beim Sockenstricken mit Käppchenferse die Maschen für den Fuß mithilfe eines Häkelhakens auf. Aber dazu brauche ich einen Häkelhaken, dessen Griff nicht dicker als der Haken ist. "Sowas gibt es nicht. Was wollen Sie denn damit? Das macht man doch ganz anders!" Gut, habe ich ihn halt im Internet gekauft. Ich hätte ja gern den Einzelhandel unterstützt, aber wenn der nicht will...
Ich stand auch schon im Laden mit dem Wunsch "Wolle in Nadelstärke sowieso aus mindestens soundsoviel Prozent Schurwolle." Klare Ansage oder? Nein, da wird erst gefragt: "Was wollen Sie denn daraus stricken? Naja, wir haben hier Lana Grossa, aber das ist reine Merino..." Als wäre das eine schlechte Wahl. Da habe ich natürlich auch nicht gekauft, sondern im Netz. Wenn die mir nichts verkaufen wollen, bitte sehr.
Meinetwegen müssen die gar kein tolles Sortiment haben, solange sie offen für die Wünsche der Kunden und gewillt sind, diese zu erfüllen.
Der nächste Läden hier bei uns ist die Strickliesel, da gehe ich auch nie wieder hin. Schau mal die Homepage an, da stehen ganz groß die Neuheiten für 2011. Hallo? Wie haben inzwischen 2012! An Nadeln hatten sie nur ein ganz kleines Körbchen mit vielleicht fünf Rundnadeln und drei Nadelspielen, da war natürlich nicht dabei, was ich brauchte. Meine Güte, Nadeln verderben doch nicht! Da kann man doch mal in jeder Stärke und Länge eine im Laden haben! Dann lag da ein Riesenhund direkt vor dem Wollregal, sodass ich mich nicht rangetraut habe. Der hat dauernd gebellt und die Besitzerin hat ihn daraufhin immer nur angeschnauzt. An einem Tischchen saß noch eine weitere Frau und strickte, die sah mich an wie einen unerwünschten Eindringling. Mit der Tür und dem Kinderwagen hat mir auch keine geholfen. Wie gesagt: Nie wieder!
3. Bei Wolle und Nadeln bin ich eher pragmatisch und benutze, was ich schon habe. Meine Mutter schenkt mir regelmäßig Wolle, die bei ihr ungenutzt rumliegt. Die gute Wolle nehme ich für Kleidung, die Kunstfasern für Kissen, Decken und so. Hätte ich keinen Vorrat, würde ich auch am liebsten handgefärbte, handgesponnene Wolle von gut behandelten Schafen kaufen. Ich stricke auch nur, was wir wirklich benötigen, also hauptsächlich Socken, mal eine Mütze oder einen Pulli. Stricken ist für mich gleichermaßen Hobby und Mittel zum Zweck.
AntwortenLöschen4. Mein Stash beschränkt sich auf zwei Kisten, die ins Expeditregal passen. Darin sind sogar meine Nadeln untergebracht. Ich verwerte meine Reste immer: entweder für ein paar bunte Ringel in Socken oder für meine Restedecke. Ich kann auch nicht verstehen, wie man immer mehr kaufen kann, wenn man schon so viel hat. Aber das ist vielleicht Erziehungssache. Wir mussten als Kinder auch immer erst die angedätschten Äpfel essen. Was weg musste, wurde zuerst verwertet. Mich würde es stören, wenn so viel Wolle den Platz in meiner Wohnung verbrauchen würde, vor allem wenn es mehr wäre, als ich im ganzen Leben verstricken könnte. Ist das bei Elizzza der private Vorrat oder handelt sie mit dem Zeug? Ich fand es wirklich erschreckend, wie viel Wolle sie hat!
Die Frage ist ja, ob die Stashmonsterbesitzer wirklich ein Problem haben oder nur kokettieren. Wer das Geld und den Platz hat und sich gern mit Wolle umgibt, kann von mir aus so viel Wolle horten, wie er mag. Aber wer ein Problem hat, sollte mal nachdenken, wie er es lösen kann.
Puh, das wurde jetzt ganz schön lang.
Falls Du immernoch nicht weißt, was Du als nächstes stricken sollst, dann mach doch beim Frühlings-Knit-Along von Cat mit:
http://cat-und-kascha-rote-tupfen.blogspot.com/2012/01/fruhlingsjackchen-knit-along-2012.html
Ich freu mich schon auf morgen, wenn Deine beiden neuen Folgen kommen!
Liebe Grüße aus Lichtenrade,
Henriette